Verschattung
Während in den Sommermonaten eine Verschattung zu einer geringen Aufheizung von Innenräumen und dadurch zu angenehmen thermischen Bedingungen führt, stellt eine ausreichende Besonnung bei tiefen Sonnenständen im Winter und Frühjahr ein Qualitätsmerkmal für gesunde Wohnverhältnisse dar.
Verschattungseffekte geplanter hoher Bauwerke (Hochhäuser, Kühltürme) oder von Wasserdampfschwaden (aus Kühltürmen) werden oft zu einem Diskussionspunkt besorgter Anwohner. Die flächendeckende quantitative Bestimmung der betroffenen Gebiete und der möglichen Verschattungsdauern sowie der Strahlungsdefizite (Häufigkeit, Jahres- und Tageszeiten, Minderung der Globalstrahlung) ist mit unserem Verschattungsmodell SUN möglich.
Zur Bewertung sind in der DIN EN 17037:2018+AC:2021+A1:2021 „Tageslicht in Gebäuden“ Empfehlungsstufen angegeben. Mindestempfehlung für die Besonnung für einen beliebigen Tag im Zeitraum zwischen 1. Februar und 21. März sind 1,5 Stunden. Bei mehr als 4 Stunden liegt eine hohe Besonnungsdauer vor. Der Nachweisort für die Besonnung liegt auf der raumseitigen Ebene der Außenwand in der Mitte der horizontalen Fensterbreite in einer Höhe von mindestens 1,20 m über dem Fußboden und 0,30 m über der Fensterbrüstung. Besonnungszeiten werden erst ab einem Sonnenhöhenwinkel > 11° angerechnet. Bei mehreren Öffnungen in verschiedenen Fassaden ist es möglich, die Dauer der Sonnenlichtverfügbarkeit zu kumulieren, wenn diese nicht gleichzeitig auftritt.